Eigentlich hatte ich etwas anderes gesucht – da fiel mir dieses Buch in die Hände. Der Titel “Auf Samtpfoten durch die Geschichte” machte mich neugierig und nach einem kurzen Blick ins Buch war klar – das nehm ich mit.
Die Eckdaten:
- Titel: Auf Samtpfoten durch die Geschichte – Wie wir Katzen die Welt eroberten
- Autorin: Baba, die Katze mit Paul Koudounaris
- 1. Auflage 2023, Benevento Verlag
Zum Inhalt
Die Geschichte der Katze in der Gegenwart des Menschen – unterhaltsam erzählt aus Sicht einer Katze. Baba, die Erzählerin, berichtet einprägsam, teilweise schonungslos, über die wechselhafte Beziehung zwischen Katze und Mensch im Laufe der Jahrtausende.
Meine Meinung
Das Buch beginnt mit der Annäherung zwischen Katze und Mensch im Jungsteinzeitalter und endet mit berühmten Katzenpersönlichkeiten etwa Mitte des letzten Jahrhunderts. Wer sich mit Katzen und deren Geschichte bereits etwas auskennt, wird natürlich auf Bekanntes stoßen, wie etwa die Verehrung der Katze im alten Ägypten. Aber dieses Buch enthält mehr. Quer über die Kontinente wird das Zusammenleben, der Status und das Ansehen der Katze zu verschiedenen Zeitaltern auf kurzweilige Weise näher gebracht.
Was mir besonders gefallen hat, war die Erzählweise aus Sicht einer Katze. Dadurch ergab sich meiner Meinung nach die Möglichkeit gewisse Aspekte (Stichwort Mittelalter) der Geschichte schonungslos und mit einem beißenden Unterton zu erzählen, was bei einem menschlichen Erzähler vielleicht merkwürdig gewirkt hätte. Aber eine Katze darf parteiisch sein, wenn es um ihresgleichen geht.
Mein einziger Kritikpunkt sind die Bilder, bei denen Baba alle möglichen Kostüme trägt. Diese haben bei mir für etwas Irritation gesorgt. Vor allem, weil ich im Vorwort einen anderen Eindruck zur Einstellung der Autoren zu diesem Thema gewonnen hatte.
Fazit
Ein Sachbuch? Vielleicht, aber auf keinen Fall langweilig. Wer sich (wie ich) schon intensiver mit dem Thema beschäftigt und monatelang das Netz nach Legenden und Katzenpersönlichkeiten durchforstet hat, wird so einiges in dem Buch wiedererkennen. Aber selbst für mich gab es noch Neues zu entdecken (wie sich anhand des Titelbildes vielleicht erkennen lässt).