Bullet Journal (BuJo) – Planungstool neu für mich entdeckt


Backstage / 9. Sep 2023

Mein BuJo ist etwas, dass ich tatsächlich fast täglich und seit etwa fünf Jahren nutze. Dieser Beitrag schlummert auch fast schon genauso lange im Ordner Entwürfe, aber nun ist der passende Zeitpunkt für seine Veröffentlichung gekommen. Denn dass es auf meinem Blog wieder regelmäßig etwas zu lesen gibt, verdanke ich auch einer neuen Seite in meinem BuJo.

Aber der Reihe nach. Zunächst einmal:

Was ist ein Bullet Journal, kurz BuJo?

Für alle, die tatsächlich noch nie etwas davon gehört haben:

Ein Bullet Journal ist zunächst ein leeres Notiz-Buch, das man nach den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen in sein ganz persönliches Kalender-(Tage)buch umwandelt. Herzstück sind, neben den Kalenderübersichten, die thematisch strukturierten Einträge – die Bullets. Ob nun To-Do-Listen, Skizzen, Übersichten, kurze Tagebucheinträge – alles kann/darf/muss aber nicht in das eigene Bullet Journal. Kerngedanke ist, sich einen Überblick zu verschaffen, die Sachen aus dem Kopf zu kriegen und sich selbst ganz individuell zu organisieren.

Entwickelt wurde das Prinzip des Bullet Journals von Ryder Carrol, einem Designer für digitale Produkte aus New York. Hintergrund war das Finden einer Methode, um fokussiert produktiv arbeiten zu können, ohne sich durch sonstige (digitale) Medien ablenken zu lassen. Hier geht es zur Originalgeschichte.

Damit hatte Carroll offenbar einen Nerv der Zeit getroffen, im Internet finden sich inzwischen haufenweise Anregungen und Ideen für das Anlegen und Führen eines BuJo. Teilweise entwickeln sich hier die BuJo zu kleinen Kunstwerken mit aufwendig liebevoll gestalteten Seiten.

Was finde ich daran so toll?

Wie zu Beginn schon angedeutet, nutze ich diese Art der Kalenderführung schon seit fünf Jahren. Im Laufe dieser Jahre sind Seiten und Übersichten dazugekommen, wurden gestrichen, durch andere ersetzt – soll heißen, mein Kalender war im ständigen Wandel. Ich habe festgestellt, was für mich passt und was nicht. So habe ich beispielsweise zu Beginn die Monatsseiten noch viel aufwändiger gestalten. Das hab ich aus Zeitgründen gestrichen.

Mein BuJo ist inzwischen viel zweckmäßiger (und damit alltagstauglicher) geworden. Ja, es finden sich noch einige Schmuckakzente, aber nicht mehr als sich mit wenigen Strichen mit dem Filzstift erledigen lassen. Aber das ist ja das Schöne daran – jeder darf selbst entscheiden, wie viel und was ins BuJo kommt. Wer möchte, darf jede Seite in ein Kunstwerk verwandeln. Wer “nur” Listen hineinschreibt – völlig in Ordnung. Das der Grundgedanke: Sich auf das konzentrieren, was wichtig für einen selbst ist.

Ich hatte das BuJo in der Vergangenheit schon genutzt, um z.B. meinen Wortfortschritt beim Schreiben festzuhalten.

Das war nett, zu dem Zeitpunkt für mich auch passend. Aber ich habe gemerkt, es ist für mich auf Dauer nicht zielführend. Daher wurde diese Seite wieder gestrichen.

Planung meiner Blogbeiträge

Vor zwei Monaten (im Juli 2023) ging es endlich wieder los: Ich hatte genug Zeit für meinen Blog. Ich hatte auch Ideen. Aber Anfang August merkte ich, dass ich mich zu verzetteln drohte. Die Ideen sammelten sich, aber es fehlte ein roter Faden.

Dies war der Punkt, wo ich mir ein BuJo einfiel. Ein digitale Übersicht zur Planung meiner Beiträge ist ja schön und gut – aber Geistesblitze oder Ideen überfallen einen selten vor dem Rechner – und jedesmal dann schnell den Laptop hochfahren – nein. Und über das Smartphone – nein, nicht meins. Ich notiere mir kleine Ideen und schnelle Gedanken am liebsten ganz altmodisch mit Zettel und Stift. Nur – viele kleine Zettel enden sehr schnell im Chaos.

Da trat, wie gesagt, mein BuJo auf den Plan: Eine Seite, ein fester Ort, wo alles notiert werden kann, aber dennoch flexibel genug, um angepasst zu werden.

In diesem Beispiel habe ich Platz für fünf Monate.

  • Ich kann sehen:
    • bis wann ein Beitrag fertig sein soll.
    • ob noch ein Beitragsbild fehlt oder ob dies schon erstellt wurde.
    • welche Beitrage fertig sind und welche noch geschrieben werden müssen.
    • an welchen Daten Lücken sind
  • Ich plane:
    • die Beiträge für den aktuellen Monat fest.
    • Beiträge zu bestimmten Daten fest.
  • Ich kann außerdem:
    • Ideen für Beiträge sammeln.
    • Beiträge verschieben, bis ich ein passendes Datum/passende Reihenfolge gefunden habe.
    • Beiträge ohne Probleme lange vorausplanen, z.B. Buchveröffentlichungen, Aktionstage, …
  • Ich habe:
    • keine Angst, irgendwann ohne Thema dazustehen.
    • genug Ideen auf Vorrat gesammelt.

Obwohl mein BuJo im ständigen Wandel ist, bin ich mir sicher, dass ich diese Übersicht beibehalten werde.

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