Welttag der Poesie – 21. März

literarische Feiertage / 16. Mrz 2024

Am 21.03. hält der Kalender einen weiteren literarischen Feiertag bereit – Trommelwirbel – den Welttag der Poesie. Und im Gegensatz zu einigen anderen der hier vorgestellten Feiertage, die durchaus mit einem Augenzwinkern zu betrachten sind, ist dieser Tag tatsächlich von der UNESCO ins Leben gerufen worden.

Hintergründe

Vor genau 25 Jahren (1999) wurde der Welttag der Poesie der UNESCO auf ihrer 30. Generalkonferenz in Paris ausgerufen. Mit dem Ziel “nationalen, regionalen und internationalen Poesieströmungen neue Anerkennung und Impulse zu verleihen”. Mit anderen Worten: Es sollen wieder mehr Gedichte gelesen, vorgetragen und geschrieben werden. Klingt zunächst simpel, beinhaltet aber auch sprachliche Vielfalt zu erhalten, an die Bedeutung mündlicher Traditionen zu erinnern und bedrohten Sprachen Gehör zu verschaffen. Gedichte “vortragen” ist zudem nicht einfach mit “vorlesen” gleichzusetzen, sondern kann durch aus in Kombination mit Theater, Musik und Malerei erfolgen. [1]

Um dies zu erreichen finden weltweit Lesungen, Ausstellungen, Veröffentlichungen und Preisvergaben statt, auch mit dem Ziel einen interkulturellen Austausch zu fördern. Zielgruppe des Tages sind vor allem (aber nicht nur) Schüler: Auf der ganzen Welt sollen sie zur Feier des Tages Gedichte rund um Gewalt und Frieden schreiben. Des Weiteren trommeln Kinder und Jugendliche weltweit um 11:30 Uhr (MEZ) ebenfalls für den Frieden.[2]

Warum dieses Datum?

Laut der Proklamation der UNESCO fiel die Wahl auf den 21. März als kalendarischer Frühlingsbeginn auf der nördlichen Hemisphäre.

Allerdings gibt es neben dem UNSECO World Poetry Day noch einen weiteren (nationalen) Poetry Day. Dieser findet am 15. Oktober statt und geht zurück auf die US-Amerikanerin Tessa Sweezy Web, welche 1936 begonnen hatte, lokale Dichter und Poeten am jeweils dritten Samstag im Oktober mit einem eigenen Ehrentag zu feiern. Diese Idee fand zunehmend Verbreitung, bis 1951 hatten sich bereits Teilnehmer aus über 41 Nationen angeschlossen. Nun wurde nicht mehr der dritten Samstag im Oktober genommen, sondern der Tag auf den 15. Oktober festgelegt, dem Geburtstag des römischen Dichters und Epikers Virgil (70 – 19. v. Chr.). Diese Tradition hat – unabhängig vom UNSECO World Poetry Day – in vielen Ländern als nationale Variante des Ehrentags der Poesie nach wie vor Bestand. [3]

Was hat es mit dem Trommelwirbel auf sich?

Auch dieser Aspekt wurde von der UNSECO ins Leben gerufen. Der Trommelwirbel soll hier ein Zeichen für den Frieden setzen. Da Trommeln in der Geschichte oft genug geschlagen wurden, um Menschen in den Krieg zu schicken, sollen sie nun für den Frieden geschlagen werden. [4]

Weitere Feiertage rund ums Buch, Kunst und literarischen Gattungen:
  • Januar:
    • 02. Science Fiction (USA) [5]
    • 17. Geburtstag der Kunst [6]
    • 24. Internationaler Tag der Bildung [6]
    • 31. Lass-dich-von-Kunst-inspirieren-Tag (USA) [6]
  • März:
    • 07. Welttag des Buches (GB & Irland) [7]
    • 16. Indie Book (D, am 3. oder 4. Samstag im März) [5]
    • 20. Weltgeschichtentag [7]
    • 21. Welttag der Poesie [5]
    • 27. Welttag des Theaters [7]
  • April:
    • 02. Internationaler Kinderbuchtag [5]
    • 23. World Book Night (UK, Irland, USA) [5]
    • 27. Poem in your Pocket Day (USA) [5]
  • Mai:
    • 07. Tag der Kissenpoesie (USA) [5]
  • Juni:
    • 12. Tag des Tagebuchs (D) [5]
  • Juli:
    • 30. Taschenbuch-Tag (USA) [5]
  • August:
    • 02. Tag des Malbuchs (USA) [8]
    • 18. Tag der schlechten Poesie (USA) [5]
  • September:
    • 25. Tag des Comics (USA) [5]
  • Oktober:
    • 01. Weltmusiktag [9]
    • 15. Ehrentag der Poesie [2]
    • 16. Tag des Wörterbuchs (USA) [9]
    • 30. Welttag des Hörbuchs [5]
  • Dezember:
    • 08. bundesweite Krimitag (D) [5]

Weitere literarische Feiertage befassen sich mit Aktionen rund um Literatur literarischen Berufsgruppen oder allen möglichen Aspekten des Schreibens.

Ein schwarzer Katzenpfotenabdruck mit weißen Buchstaben A bis D in den Zehenabdrücken.
Quellen:

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