Es ist so weit: Mein Gedichtband ist erschienen. Wie letzten Monat angekündigt, habe ich es tatsächlich geschafft und mein zweites kleines “Buchbaby” in die Welt entlassen.
Inhalt
“Dieser Gedichtband ist jenen magischen Samtpfoten gewidmet, welche seit jeher Menschen aus aller Welt fasziniert und inspiriert haben. So erzählen auch diese poetischen Zeilen von geheimnisvollen Wesen und zauberhaften Lauten und schlagen einen Bogen in märchenhafte Welten, welche diese charmanten Tiere längst erobert haben.”
Wie schon erwähnt, handelt es sich also um einen kleinen Katzengedichtband. Jedes Gedicht ist zudem mit einem Bild versehen. Beispiel gefällig? Bitte schön:
“Nachts sind alle Katzen grau“
Nachts sind alle Katzen grau,
in der Dunkelheit, im Nebel, im Tau.
Ihr Fell verliert die Farbenpracht,
es bleibt nur Schwarz und Grau bei Nacht.
Jedoch sind sie nicht weniger bezaubernd,
wenn sie im Grau die Nacht erobern.
Auf der Jagd nach Mäusen und Ratten,
ohne Farben, ohne Schatten.
Wenn der Tag dann wiederkehrt,
werden ihre Farben erneut aufgefärbt.
Von Rot bis Weiß, von Braun bis Schwarz,
eine Farbenpracht, der reinste Schatz.
Doch Nachts sind alle Katzen grau,
wenn sie umherwandern im kühlen Grau.
Hintergründe
Tja, dieses Projekt war eher durch Zufall entstanden. Kurze Gedichte sind eben doch schneller fertiggestellt als ein ganzer Roman. Zudem habe lese ich auch einfach gerne Katzengedichte. Ich habe hierzu einige Gedichtbände bei mir zu Hause. Zwei Punkte haben mich dabei jedoch regelmäßig gestört:
Erstens: In der Regel sind diese Gedichtbände “gesammelte Werke” verschiedener Autor*innen und Epochen. Was an sich nicht schlecht ist. Ein gutes Gedicht kann durchaus öfter gedruckt werden. Aber dadurch trifft man in diesen Gedichtbänden immer wieder auf die gleichen “alten Bekannten”.
Zweitens: Viel zu oft (für meinen Geschmack) findet sich in diesen Bänden ein Gedicht, welches tragisch für die Katze endet. (Dies ist übrigens auch häufig bei Anthologien zum Thema Katzen der Fall.) Grmpf. Über Geschmack lässt sich bekanntlich ja streiten, aber als Katzenliebhaber möchte man so etwas eher nicht lesen.
Also kam ich auf die verrückte Idee, meinen eigenen Gedichtband zu veröffentlichen. Natürlich erst nachdem ich einige Gedichte beisammen hatte.
Werde ich damit aufhören?
Nein, ich werde mich zwar auf mein eigentliches Schreibprojekt konzentrieren, aber ich werde weiterhin (Katzen)gedichte schreiben. Immer dann, wenn sich die Gelegenheit ergibt und es gerade von den Wörtern “passt”. Und wer weiß? Vielleicht wird es dann auch einen zweiten Gedichtband geben.
