Wie versprochen, gehe ich in den nächsten Beiträgen genauer auf die realen Katzen ein, die mich zu meinem Buch inspiriert haben. Den Anfang machen die Familienkatzen, die in meinem Elternhaus, bei meinem Bruder und in deren Nachbarschaft herumwuseln.
Baghira
Dieser Name dürfte den meistens sicherlich aus dem Dschungelbuch bekannt sein. Tatsächlich haben wir Baghira auch nach eben diesem schwarzen Panther benannt. Warum?
Ganz einfach: Sie war das einzig (überwiegend) schwarze Kätzchen aus dem Wurf. Baghira ist mit vier Geschwistern im Mai 2008 als Flaschenkätzchen in die Familie gekommen. Ein Kätzchen haben wir leider nicht durchbekommen, die drei anderen Geschwister von Baghira haben ein neues zu Hause bekommen.



Inzwischen ist Baghira zu einer großen Katze herangewachsen, die weiß was sie will. Nachdem ihre Vorgänger nicht mehr die Grundstücksgrenzen sichern konnte, haben es die Nachbarskatzen in Beschlag genommen – aber nur solange, bis Baghira gemerkt, hat, dass sie eine große Katze geworden ist – was nicht einmal ein halbes Jahr gedauert hat. Danach haben die anderen Katzen die Grenzen wieder respektiert.



Alles in allem ist sie eine sehr unabhängige Katze. Es kann gut sein, dass sie den ganzen Tag unterwegs ist oder auch mal eine Nacht. So kam mir schließlich die Idee zu dem Buch.
Trauriger Nachtrag: Baghira hat am 10.03.22 die Regenbogenbrücke überquert.
Susi
Die zweite im Bunde ist Susi. Sie kam etwa einen Monat später als Baghira, zusammen mit ihrem Bruder in die Familie. (Dort war zu dem Zeitpunkt eine Zweigstelle von einer Tierauffangstation, deswegen waren in dem Jahr dort sehr viele kleine Katzen, die aufgepäppelt werden mussten.)


Susi und ihr Bruder waren zwei kleine Rabauken und immer zu Blödsinn aufgelegt. Und sie hatten keine Angst vor Wasser: Wenn der Flur gefeudelt wurde, hingen die beiden immer dem Putzeimer und haben versucht die Seifenblasen zu fangen.
Susi hat selber entschieden, dass sie bleibt, während ihr Bruder in eine neue Familie gekommen ist. Inzwischen ist auch Susi längst erwachsen geworden. Zumindest vom Alter her. Denn häufig hat sie immer noch den Schalk im Nacken und macht immer noch sehr gerne Blödsinn.



Im Gegensatz zu Baghira ist Susi eine sehr anhängliche und verschmuste Katze. Bei der Gartenarbeit, muss man durchaus damit rechnen, dass einem mit Anlauf eine Katze auf dem Rücken springt und ins Ohr schnurrt. Und bei Arbeiten am Computer ist Susi natürlich immer mit dabei.
Baumann
Baumann ist der Nachbarskater von Susi und Baghira. Er ist die ersten zwei Jahre seines Lebens auf einem Werkgelände aufgewachsen, bevor ihn sein jetziges Herrchen von dort weggeholt hat.

Wer Baumann streichelt, ist sein Freund – und wer im was zu fressen gibt, ist sein Freund fürs Leben. Er ist freundlich zu allen, versucht aber auch alles zu fressen, was halbwegs essbar sein könnte. Auf der Suche nach Futter hat er schon öfter eine Pfote in die Küche von Susi und Baghira gesetzt – was ihm besonders Susi krummgenommen hat.
Morathi
Morathi ist die Katze von meinem Bruder. Sie ist als junge Katze in der Wohnung einen Drogenabhängigen gefunden worden. Der Verdacht liegt nahe, dass auch die Katze etwas von diesem Zeug abgekommen hat – denn mitunter benimmt sie sich etwas seltsam.


Morathi redet gerne und laut, besonders wenn jemand am Telefonieren ist. Raus geht sie nur durch die Wohnzimmertür, aber rein bitte schön nur durchs Schlafzimmerfenster. Futter nur die bestimmte Sorte, aber nicht mehr als zwei Tage hintereinander. Schmusen ja, aber bitte nicht Streicheln. Und wenn, nur so, wie Herrchen das macht – wie gesagt, eine spezielle Katze.

Das waren also die Familienkatzen, die mich zu den Katzen im Diesseits inspiriert haben. Im nächsten Beitrag geht es mit den ehemaligen Familienkatzen weiter.